29.11.2018 - 08:00h - Allgemein
Kreis will Kinder für die Gefahren von Feuer sensibilisieren
Von der Pressestelle des Rheingau-Taunus-Kreises (20.11.2018)
Landrat Kilian überreicht Experimentierkoffer für die Brandschutzerziehung / Häufigste Unfallursache bei Kindern und Jugendlichen: Verbrennungen und Verbrühungen
18 Experimentierkoffer für die Brandschutzerziehung konnte Landrat Frank Kilian an den Fachberater Hans Störtländer und die kommunalen Brandschutzerzieher der Freiwilligen Feuerwehren überreichen. Mit den in den Koffern vorhandenen Materialien kann der richtige Umgang mit Feuer und damit eng verbunden die Löschmöglichkeiten dargestellt werden. „Wenn man sich die Statistiken anschaut, zeigt sich, wie wichtig eine Brandschutzerziehung schon für Kinder ab fünf Jahre ist“, betont Landrat Frank Kilian. Schließlich gehören Verbrennungen und Verbrühungen zu den häufigsten Unfallursachen bei Kindern. Mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sind jährlich in Deutschland betroffen. „Knapp 6.000 von ihnen verletzen sich so schwer, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen. Kleinkinder sind am stärksten gefährdet, eine Verbrühung zu erleiden“, berichtet Störtländer, Fachberater für die Brandschutzerziehung im Kreisgebiet.
Schon immer hat Feuer auf Menschen eine besondere Anziehungskraft. Bereits ab dem 5. Lebensjahr ist es daher sinnvoll, Kinder für die Gefahren von Feuer zu sensibilisiere. Kreisbrandmeister Reiner Oswald: „Dadurch können Brände und die damit verbundenen Schäden für Menschen, Tiere, Sachwerte und die Natur verhindert werden. Im Rheingau-Taunus-Kreis werden deshalb seit vielen Jahren flächendeckend die Kinder in den Kindergärten von den örtlichen Feuerwehren im Umgang mit Feuer, dem richtigen Notruf und dem Verhalten im Brandfall geschult. In vielen Städten und Gemeinden sind auch die Grundschulen ein fester Bestandteil der Brandschutzerziehung. „Dort wird neben der Auffrischung des Kindergartenwissens oft auch ein experimenteller Ausbildungsabschnitt zum Thema Brennen und Löschen durchgeführt“, so Störtländer.
Die Brandschutzerziehung ist Aufgabe der Landkreise.
Die Landkreise sind originär als Schulträger zuständig. Kilian: „Die Brandschutzerziehung an den Schulen kann entweder von der jeweiligen örtlichen Feuerwehr im Auftrag des Landkreises durchgeführt werden oder von speziell geschultem Personal, die ggf. auch in anderen Landkreisen verwendet werden können.“ Zur Unterstützung der Brandschutzerzieher vor Ort wurde bereits im Jahre 2003 eine kreisweite Arbeitsgruppe mit Teilnehmern aus allen Städten und Gemeinden des Kreises ins Leben gerufen.
Die Koffer dienen einer einheitlichen Ausrüstung aller Städte und Gemeinden im Kreisgebiet - vorrangig für die Brandschutzerziehung in der Grundschule. Die Grundschulen liegen alle in der Trägerschaft des Kreises und somit ist der Kreis für die Ausbildung mitverantwortlich. Die Koffer können aber auch schon im Kindergarten (städtische Angelegenheit) bei den Kinderfeuerwehren und auch im Erwachsenenbereich (Senioren, Menschen mit Handicap usw.) eingesetzt werden. Auch eine Verwendung in weiterführenden Schulen ist denkbar.
Die Kosten für die Anschaffung der Koffer liegen bei zirka 2000 Euro, die aus dem Budget 2017 und 2018 der Brandschutzerziehung stammen. Kilian: „Sie sind ein großer Baustein in der einheitlichen Ausrüstung, nachdem in den Vorjahren schon mehrere Bücher zum Thema Experimente mit Kindern zum richtigen Umgang mit Feuer und den Löschmöglichkeiten angeschafft wurden.“ Im Rahmen der nächsten Treffen auf Kreisebene sollen noch verschiedene Konzepte diskutiert und nach Möglichkeit ein Leitfaden auf Kreisebene zu diesem Thema erarbeitet werden, berichten Störtländer und Oswald abschließend.
Quelle: Rheingau-Taunus-Kreis