25.06.2017 - 09:00h - FFW Hettenhain
Übungssamstag Technische Unfallhilfe
Wie bereits im vergangenen Jahr, nutzte die Feuerwehr Bad Schwalbach-Hettenhain das weitläufige Betriebsgelände der Fa. Dyckerhoff Beton in Taunusstein-Bleidenstadt für ihren Übungssamstag mit dem Schwerpunkt Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen.
Für die entsprechenden Übungsobjekte sorgte ein benachbarter Autohändler.
Beginn des ersten Ausbildungsabschnittes war eine Stationsausbildung, bei der sich eine Gruppe noch mal ausgiebig mit dem Löschgruppenfahrzeug der Kernstadt und seiner Beladung auseinander setzten. Parallel dazu wiederholte die andere Gruppe grundlegende Tätigkeiten wie das Sichern oder Stabilisieren des Fahrzeuges, Schaffung einer Erstöffnung zum Patienten, Auffinden und Abklemmen der Batterie und das Entfernen der Verglasung des Fahrzeugs.
Im Anschluss wurden verschiedene Rettungstechniken, wie z.B. die große Seitenöffnung geübt, bei der zur Rettung des Insassen die vordere und hintere Tür sowie die B-Säule entfernt werden. Etwas ruppiger ging es dann bei einer “Sofortrettung“ zu, bei der akut vital bedrohte Patient möglichst schnell aus dem Fahrzeug gerettet werden musste.
Für Kreativität sorgte im dritten Übungsabschnitt ein auf der Seite liegender VW Polo, dieser sollte mit möglichst einfachen Mitteln gesichert und stabilisiert werden. Nach kurzer Zeit waren zwei Schlauchbrücken sowie zwei Steckleiterteile verbaut, so dass mit Rettungsmaßnahmen begonnen werden konnte. Ein Retter stieg durch die entfernte Heckscheibe ins Fahrzeug zu der auf dem Fahrersitz platzierten Übungspuppe. Da der Patient bereits seit längerem im Sicherheitsgurt hing, galt es hier für Entlastung zu sorgen. Ein B-Schlauch sorgte für eine erheblich größere Auflagefläche und sorgte bei der Puppe als auch beim “Inneren Retter“ für Entlastung. Nachdem das notwendigste Glas entfernt und das Dach zum Teil abgetrennt wurde, konnte die Rettung mittels Spineboard und Rettungsboa erfolgen.
Zu guter Letzt verlangte ein mittels Radlader verformter 3er BMW Mensch und Material noch einmal alles ab. Bei diesem Fahrzeug aus der Mitte der 90er Jahre zeigte sich bereits, welch Segen und Fluch zugleich ein moderner Insassenschutz darstellen kann.